Montag, 5. Dezember 2016

Die Klinik, auf die wir so lange gewartet haben.

Am Donnerstag fängt Karo in der Klinik an, auf die sie so lange gewartet hat.
Die Klinik hört sich toll an und spezialisiert sich auf alles, womit Karo am meisten Probleme hat. Es gab ein bisschen Chaos mit dem Termin aber die meisten Menschen dort waren recht freundlich und das Konzept klingt gut und es ist alles gut.
Wir haben ... ich weiß gar nicht wie lang genau es war. Ein Jahr? Sogar zwei? Wir haben lange darauf gewartet, jedenfalls. Und jetzt ist der Termin da und sie fängt bald an. Für 2-3 Monate mindestens.

Karo hat schon einen langen Post dazu geschrieben, wovor sie Angst hat. Der Post ist sehr gut und sehr lesenswert und sehr ehrlich.
Ich bin absolut überzeugt davon, dass sie eine gute Zeit dort haben wird. In der Tagesklinik, in der sie war, hat sie riesige Fortschritte zur damaligen Zeit gemacht, hat tolle Freunde gefunden und sich sehr wohl gefühlt, trotz anfänglicher Ängste und schweren Tagen. Ich kenne Karo, und ich weiß dass sie unglaublich reflektiert ist und von anderen als sympathisch und gute Freundin wahrgenommen wird, dass sie ein großes Durchhaltevermögen hat und Fortschritte machen will und diesen Klinikaufenthalt will und dass es deshalb alles wirklich gut für sie werden wird. Das weiß ich alles, und das hab ich ihr gesagt und - das ist alles so.

Aber trotzdem bin ich seit der Ankündigung zu dem Termin ziemlich nervös. Es ist einfach etwas, was so lange in unbestimmter Zukunft lag, und was immer weiter nach hinten gerutscht ist und nie dann war wann wir es erwartet haben, aber jetzt? Jetzt ist es DA. Das worauf wir so lange gewartet haben.
Und ich will dass es gut wird. Ich will das SO SEHR, und im Moment kann man das aber nicht wissen sondern nur abwarten, und im abwarten war ich noch nie so besonders gut.
Und ich fühle mich ruhelos und machtlos, weil der Termin zwar jetzt da ist aber es noch nicht begonnen hat, und weil ich zwar weiß wie es Karo damit geht und wir darüber gesprochen haben aber weil ich irgendwie nicht viel tun kann, und weil ich ungeduldig bin und unsicher und einfach irgendwas tun möchte, es aber nichts zu tun gibt - außer zu warten. Ugh. Wie ich warten liebe.

Naja, so ist das also. Vielleicht werd ich ja im Laufe des Klinikaufenthaltes doch mal wieder ein bisschen öfter bloggen. In letzter Zeit gab's halt wenig neue Themen die mich so beschäftigt hätten, dass ich darüber gern schreiben wollte. Dieses Kapitel "Klinik" würde ich aber ganz gern dokumentieren, also lest ihr mich vielleicht jetzt wieder öfter.

Ich bin jedenfalls zuversichtlich. Das ist jetzt vielleicht nicht so sehr rübergekommen. Aber ich bin echt sehr zuversichtlich was den Aufenthalt angeht, und ich freu mich so darüber dass Karo diese Gelegenheit dazu hat.
Und mehr geht jetzt eh nicht. :) (Ich lern noch, das als eine Befreiung zu sehen.)

Bis bald!

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