Freitag, 2. Januar 2015

Momentaufnahme. Zukunftsgedanken.

Ich sitze in Karos Bett. Ihre Decke ist um mich gewickelt und duftet nach ihr. Karos Katze schläft neben mir und hat sich vorher schon von mir kraulen lassen.
Vor ein paar Stunden bin ich, vom Wecker aus dem Schlaf gerissen, schlaftrunken in Karos Bett geklettert und habe mich an sie gekuschelt.
Noch mal ein paar Stunden, dann ist Karo wieder aus der Tagesklinik zuhause. Dann nehme ich sie in den Arm und küsse sie und sie erzählt mir von ihrem Tag, und ich ihr von meinem.
Noch eineinhalb Jahre, dann wird unser Leben immer so sein. Wir werden in einer gemeinsamen Wohnung leben, am Tag unsere eigenen Dinge erledigen, und abends zusammen sein. Ich werde morgens nicht in Karos Bett kriechen, sondern sie neben mir aufwachen sehen. Abends kochen wir zusammen und morgens macht eine der andere Tee. Wir werden irgendwann den ersten "real life"-Streit erleben, der anders sein wird, weil wir nicht nur schreiben werden. Wir werden erst einen Umgang damit finden müssen, wenn wir jeden Tag zusammen verbringen. Es wird aber auch so vieles einfacher werden. Ich werde mehr mitbekommen von Karos Leben - sie wird weniger extra erzählen müssen, weil ich es sowieso erlebe. Wir werden, hoffe ich, feinfühliger miteinander umgehen können, weil wir viel besser erkennen, wie es der anderen geht und was gerade los ist.
Wir werden uns nicht mehr vermissen müssen.


An so was denke ich, während ich hier sitze und für die Uni arbeite.
Und ich denke auch daran, wie schön es ist, dass sich das alles hier so normal anfühlt, und ich mich - wie eigentlich erwartet, aber trotzdem ein bisschen erhofft - genauso wohl fühle mit meinem Schatz, wie es immer war.

Und jetzt mache ich weiter, und freue mich darauf, Karo heute abend/nachmittag wieder zu sehen. :)

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