Montag, 12. Januar 2015

Zwei gegen das Unglück.

Ich möchte in meinem Blog ein neues Label einführen - "Tagebuch" sind alle Artikel, die sich nicht speziell mit einem Thema besprechen, sondern wo ich einfach nur erzähle, wie es mir und Karo gerade so geht. :)

Im Moment gerade geht es mir ziemlich gut mit unserer Beziehung. :) Probleme sind nach wie vor genug da, und Karo geht es zurzeit leider ziemlich schlecht, und sie fühlt sich ziemlich hoffnungslos. Das macht auch mich traurig, und belastet mich ein Stück weit.
Was aber im Moment trotzdem sehr schön ist, ist die Art, wie wir miteinander umgehen. Während mich in den Wochen, in denen wir uns so gestritten haben, sehr schnell alles genervt hat, und ich auch kaum etwas aushalten konnte, ist das jetzt wieder ganz anders. Es fällt mir viel leichter, Verständnis für Karo und ihr Verhalten aufzubringen. Es fällt mir wieder viel leichter, sie nicht zu drängen, für sie da zu sein, das richtige zu sagen; aber auch, so lockere und offene Gespräche zu führen, wie es oft nur ging, wenn es uns gut ging.
Ich merke, wie wir beide immer besser auch damit umgehen können, wenn es einem von uns - insbesondere natürlich Karo - nicht gut geht, ohne dass sich das auf unseren Umgang miteinander negativ auswirkt.
Und das ist ein wunderschönes Gefühl. Das fühlt sich an, wie "wir gegen alle", auch wenn gar nicht alle gegen uns sind. Aber wir stehen Seite an Seite in dem Sturm, Hand in Hand, und lassen uns von negativen Gefühlen und Erlebnissen nicht auseinander reißen. Wir machen alles zusammen, und das ist wundervoll.

Gerade habe ich mit Karo Zeit verbracht. Und einerseits haben wir sehr viel Spaß gehabt und über schöne Dinge geschrieben, aber wir haben uns auch darüber unterhalten, wie es Karo zurzeit geht. Es hat mich sehr gefreut, dass Karo mit mir darüber geredet hat. Es hat sich sehr schön angefühlt, mal wieder ein richtiges Gespräch über Gefühle zu führen. Das, worüber wir geredet haben, war zwar nicht wirklich schön - aber ich hatte wieder dieses Bild vor Augen, dass wir zwar in der Sch*** stecken, aber immerhin zusammen. Und ich habe gespürt, dass ich im Moment total die Kraft dafür habe, Karo zu unterstützen und für sie ein Anker zu sein. Etwas, das da bleibt und sicher ist, wenn vieles andere verwirrend ist. Etwas, was sie zumindest für den Moment glücklich machen kann.
Mit dieser Kraft ist das lustig bei mir. Das wirkt wie ein Multiplikator. Wenn ich kraftvoll bin, und für Karo etwas gutes tun kann, dann sehe ich das Ergebnis bei ihr - und das stärkt meine Kraft weiter, um weiterhin stark zu bleiben. Wenn ich einmal in diesem Kraft-Modus drin bin, holt mich da so schnell nichts mehr raus. Das Gefühl, für Karo das richtige zu tun, und dann auch noch mitzubekommen, dass ich ihr gut tue, das ist unbeschreiblich erhebend. Das gibt mir eine riesige Sicherheit in allem, was ich tue.

Das ist der Grund, warum ich jetzt glücklich mit unserer Beziehung sein kann, auch wenn es Karo nicht gut geht. Weil Karo mir mit ihrer Dankbarkeit und ihrem Humor, ihrer Offenheit und ihrer Ehrlichkeit all das zurück gibt, was ich für sie tue.
Wir kämpfen, aber nicht gegen-, sondern miteinander und füreinander. Wir sind zwei, die zusammen gegen das Unglück kämpfen.
Und dort vorne ist ja schließlich immer noch das Licht. :)

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